Einen Beitrag zur Aufklärung
- über den Begriff und die Geschichte des Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen, insbesondere des israelbezogenen und des Post-Shoah Antisemitismus.
- über transgenerationale Traumata, Re-Traumatisierung und sekundäre Traumatisierung Betroffener von antisemitischen Bedrohungen und Erfahrungen.
- über Misogynie und Antisemitismus, sexualisierte Gewalt und die darauffolgenden relativierenden Reaktionen hier in Berlin und in der Bundesrepublik.
- über die Parallelen und Unterschiede von Antisemitismus und Rassismus (Léon Poliakov). Antisemitismus ist keine Unterform von Rassismus.
- über antisemitische Stereotypien, Vorurteile, Ressentiments bis hin zu den Verschwörungsideologien, zur Vermittlung des Wissens, um die Erscheinungsformen erkennen zu lernen und schließlich über entschiedene Handlungsmaßnahmen (Prof. Julia Bernstein).
Eine Auseinandersetzung und einen Austausch
- Wir fördern den Dialog und Austausch mit Kolleg_Innen
- Wir fördern eine Vernetzung mit Kolleg_Innen und Organisationen
- Wir setzen uns dafür ein, dass der Umgang mit Antisemitismus in all seinen Erscheinungsformen integraler Bestandteil der psychotherapeutischen Ausbildung wird
- Wir setzen uns auseinander mit Antisemitismus im therapeutischen Kontext: Wie können wir umgehen mit Antisemitismus und anderen menschenverachtenden Verschwörungsideologien im Therapieraum sowie im weiteren therapeutischen Kontext?
Mit einer klaren Positionierung
- Basierend auf einem humanistischen Weltbild setzen wir uns ein für freiheitlich-demokratische Werte und einen Pluralismus, für Inklusion und eine demokratische Debatte, gegen Antisemitismus, Rassismus, jede Form von Diskriminierung und Exklusion.
- Als Grundlage unserer Arbeit nehmen wir die IHRA Definition: "Antisemitismus „ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“ Zum Verständnis der Definition sind Beispiele als Ergänzung wichtig. "Erscheinungsformen von Antisemitismus können sich auch gegen den Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, richten. Allerdings kann Kritik an Israel, die mit der an anderen Ländern vergleichbar ist, nicht als antisemitisch betrachtet werden."
Für ein entschiedenes demokratisches Handeln
Dazu gehört, das Recht auf psychische und physische Unversehrtheit zu verteidigen und zu schützen.
Wir wollen Solidarität zeigen und bei Erfahrungen mit antisemitischen und rassistischen Bedrohungen und bei Diskriminierungserfahrungen helfen, beraten, zuhören und einen geschützten Gesprächsraum anbieten. Dabei wollen wir helfen einer drohenden Isolation entgegenzuwirken. Hierfür ist die Vernetzung wichtig und notwendig, um bei Bedarf prompt und zuverlässig an Expert_Innen und Kooperationsparter_Innen vermitteln zu können.
Gemeinsam wollen wir schützende und hilfreiche Bewältigungsstrategien stärken.